Galerien statt Foto-Genres: Wir haben für unser Portfolio diese Struktur gewählt, da wir mit einer Gliederung in typische Genres nicht glücklich geworden sind.
Auf vielen Internetseiten existiert diese tradierte Verschlagwortung der dargestellten Fotos anhand solcher klassischen Genres, wie
Landschaftsfotografie, Still, oder Portrait. Häufig findet dabei noch eine Vermischung mit Schlagworten zu Aufnahme- oder
Bearbeitungstechniken statt, zum Beispiel: Panorama, HDR, High-Key oder Low-Key, um nur einige zu nennen. Hierzu gesellen sich dann oftmals noch Stichworte zu dem Charakter der Locations, wie Lost Places oder Marodes. Daraus ergibt sich inhaltlich und semantisch eine
unübersichtliche und wenig konkrete Gemengelage.
Mit ein bisschen Aufmerksamkeit finden sich zum Beispiel „Lost Places“ ganz normal und nicht gelabelt im Stadtbild. Schwerer zu erkennen, dafür aber ohne illegales Betreten der Grundstücke, oder geführte Fototouren in Industrie-Ruinen. Low-Keys oder High-Keys sind einfach nur Aufnahmetechniken. HDR hingegen ist eine pure Bearbeitungsprozedur mit einer Bildbearbeitungssoftware.
Diesen Techniken gemeinsam ist, dass sie nur Werkzeuge im Schaffen eines Fotografen sind, ebenso wie die Wahl der Brennweite, Verschlusszeit, Perspektive oder der geeignet erscheinenden Lichtstimmung. Keinesfalls sollten sie Selbstzweck sein. Der Postproduction-Prozess in der heute meist digitalen Dunkelkammer kann nur der Optimierung eines konzeptionell und technisch bereits gelungenen Fotos dienen und wird somit nie ein Bildkonzept ersetzen können. Schnell verkommen sonst Photoshop-Spielereien zur puren Effekthascherei.
Was unsere Fotos auf jeden Fall eint ist, dass sie sich nach unserem Gefühl oftmals nicht in die klassischen Genres einsortieren lassen. Aus diesem Grunde präsentieren wir sie in themengebundenen Galerien.